Kunst existiert für mich in einem Umfeld, von Personen, von urbaner oder landschaftlicher Umgebung, in Abhängigkeit von Kräften, die gerade auf sie einwirken. Meine Kunst bewegt sich von der Zeichnung zum Zeichenhaften – und wieder zurück. Ich möchte irritieren, Bekanntes hinterfragen, spielerisch auf Abwege führen und so ungewöhnliche künstlerische Erlebnisräume erschaffen.
Meine Ausdrucksmittel sind neben der Zeichnung audiovisuelle Medien, Klangexperimente und Lasercut-Objekte. Meine Arbeitsweise bewegt sich zwischen intensiver, fast meditativer Soloarbeit, Kooperationen bis zu partizipativen Projekten.
Grundlage ist meine jahrelange intensive zeichnerische Arbeit, die Studie der Anatomie des menschlichen Körpers. Mich interessieren analytische, rhythmische und abstrakte Aspekte der Zeichnung, des Bildes und des Objektes. Zudem tauche ich ein in den meditativen Prozess und in den Tanz der Linien und Formen. Meine Arbeit wird abstrakter, ohne das Interesse am Gegenständlichen zu verlieren.
Meine Formen, und Kompositionen bewegen sich an der Grenze zum Erkennbaren und Lesbaren. Sie konzentrieren sich auf den Moment, in dem sich eine Form, ein Gegenstand in den Fokus rückt, auf eine Formel gebracht wird und so zur individuellen Deutung führt. Hier lote ich die Grenze zur Semiotik und Linguistik aus.
Zudem arbeite ich mit minimalistischen und temporären Interventionen. Zeichenhafte Kleinobjekte interagieren im öffentlichen Raum mit Skulpturen, Gebäuden oder Objekten. Sie verhalten sich wie Insekten, die sich wie selbstverständlich ihren Weg bahnen. Zugleich treten sie in Beziehung zu den vorgefundenen Objekte und fordern neue Interpretationen und Sichtweisen heraus. Sie tauchen kurzfristig und unangemeldet auf und werden fotografisch dokumentiert.
Ein Zeichen wird von einem individuellen wie kulturellen Standort aus als solches identifiziert und interpretiert. Zeichen verdichten sich aus Fragmenten der Wahrnehmung und der Erinnerung. Sie sind Wahrzeichen, Ortszeichen oder Ungleich- oder Unwahrzeichen.